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Rückblick auf das Überregionale ZWK-Werkstattreffen in Frankfurt

Das Überregionale Werkstattreffen in Frankfurt am Main vom 23. bis 24. April brachte rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den ZWK-Modellkommunen zusammen, um innovative Ansätze für die Kommunalentwicklung zu diskutieren und den überregionalen Austausch zu fördern. 

Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den ZWK-Modellkommunen beim Überregionale Werkstattreffen in Frankfurt vor der Abu Bakr Moschee der Islamischen Gemeinde Frankfurt e. V.Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den ZWK-Modellkommunen beim Überregionale Werkstattreffen in Frankfurt vor der Abu Bakr Moschee der Islamischen Gemeinde Frankfurt e. V.  | Bild: Zukunftswerkstatt Kommunen (ZWK)

Die zweitägige Veranstaltung bot eine Vielzahl von Aktivitäten und Diskussionsmöglichkeiten, die einen tiefen Einblick in die Chancen und Herausforderungen lokaler Demografiearbeit gaben. 

Die Veranstaltung begann mit einem herzlichen Empfang im Sozialrathaus Frankfurt-Bockenheim: Andreas Schulze, Leiter Abteilung 3 Demografischer Wandel, Ältere Menschen, Wohlfahrtspflege im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Nanine Delmas, Leiterin des Sozialamts in Frankfurt am Main, und Christiane Knirsch, Leiterin des Modellprojekts „Zukunftswerkstatt Kommunen“ (ZWK), richteten ihre Grußworte an die Teilnehmenden. Der Auftakt für einen Tag voller Einblicke in die sozialraumorientierte Arbeit des Sozialrathauses in Frankfurt-Bockenheim.

Der anschließende Besuch von Nachbarschaftsinitiativen im Stadtteil Westhausen ermöglichte den Teilnehmenden konkrete Einblicke in die Frankfurter Strategie, Sozialräume neu zu denken. Im Rahmen der ZWK-Aktivitäten ist das Sozialrathaus stärker auf die Menschen in den Stadtteilen zugegangen und so entstehen in Westhausen dank des besonderen Engagements der Menschen vor Ort in Kürze ein neues Nachbarschaftszentrum und Übergangswohnungen für geflüchtete Familien. Von besonderem Interesse für die Teilnehmenden war das Zusammenspiel der verschiedenen Akteursgruppen. 

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der Abu Bakr Moschee der Islamischen Gemeinde Frankfurt e. V. Nach einer Führung durch die Gemeinderäume fand eine Diskussionsrunde statt, die von der Leiterin der ZWK, Christiane Knirsch, moderiert wurde. Die Diskussion, an der Zamira Benjelloun und Bernhard Bernardo vom Sozialrathaus, Malte Stieber und Sabine Rohner von der Quartiersarbeit sowie Mohamed Seddadi, Geschäftsführer der Islamischen Gemeinde, teilnahmen, regte zum Nachdenken über die Zusammenarbeit und den interkulturellen Austausch an. 

Am zweiten Tag begrüßte Dr. Armin von Ungern-Sternberg, Leiter des Amts für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA), die Teilnehmenden und gab einen Einblick in die vielfältige Arbeit des AmkA. 
Anschließend führten Nicole Röttger und Tal Uscher von der Apiarista GmbH in das Konzept BarCamp ein. Ein für die ZWK neues Format für einen offenen, partizipativen Austausch, bei dem die Teilnehmenden selbst die Themen und Diskussionen bestimmen und in lockerer und kollaborativer Atmosphäre die Agenda aktiv mitgestalten. In wenigen Minuten wurde ein breites Themenspektrum für 13 agile Sessions erarbeitet:


•    Die 10 Gebote des Demografiemanagements 
•    Gründung einer Energiegenossenschaft für die Schaffung von Pull-Faktoren
•    Demografie als Superkraft: Die ganze Verwaltung für das Thema Demografie begeistern
•    Digitalisierung/KI für einen nachhaltigen Umgang mit dem Fachkräftemangel/ Einsatz von Technik
•    Finanzierungsmöglichkeiten von Vorhaben  
•    Ideen für die Kinder- und Jugendbeteiligung
•    Kollektive Identität: Wofür stehen wir? Was macht uns besonders? Was verbindet? 
•    Konzepte für die Nahversorgung in ländlichen Räumen
•    Netzwerkarbeit – wie geht es nach der ZWK weiter? 
•    Wohnmodelle der Zukunft
•    Demografie als Querschnittsthema
•    Integration von Fachkräften aus dem Ausland
•    Entwicklung eines Demografie-/ Demokratiespiels


Im Rahmen des Überregionalen Werkstatttreffens wurden nicht nur zahlreiche Ideen für eine nachhaltige Demografiearbeit generiert, sondern es bildeten sich auch kleine überregionale Arbeitsgruppen, die die während des BarCamps entstandenen Impulse und Ideen weiterentwickeln wollen. 
Christiane Knirsch, Leiterin des Modellprojekts „Zukunftswerkstatt Kommunen“ (ZWK), fasste abschließend zusammen: „Ich bin sehr beeindruckt, wie viele Themen und in welcher Tiefe diskutiert wurde. Es hat genau das bestätigt, was wir innerhalb der ZWK schon lange merken: Kommunen sind bunt, vielfältig, innovativ und haben vor allem sehr engagierte Mitarbeitende!“